Auf den Spuren von Kolon- Teil 9

"Ich denke wir sollten uns besser hin setzen." sagte House zu Cameron und Elohim, die ihm zur zeit kein bisschen wie ein himmlisches Wesen vor kam.

Alles stimmte ihm da zu, und auch setzten sich alle nun hin, waren sie ja sehr gespannt zu erfahren was da nun auf alle zukommen würde, ganz besonders Elohim, House und auch Cameron.

Erzengel Michael hob die Arme und plötzlich erschien ein Bild in der Luft, welches man sowohl unter dem Zeltdach, als auch auf den anderen Seiten der Bildschirme, gut sehen konnte. Dieses Bild wuchs Und nahm dann die ganze Tanzfläche ein. Zu sehen war eine junge Frau, welche aussah als würde sie schlafen, doch an ihrer Stirn war ein roter Streifen zu erkennen. Sie lag in den Überresten einer Hütte, welche an die Bauart von einfachen afrikanischen Hütten erinnerte, wie man sie aus Dokumentationen und Filmen kannte.
Neben der Frau lagen Zwei weinende Neugeborene. Niemand hatte die Kleinen gewaschen und warm eingewickelt, im gegenteil, direkt neben den Kleinen sah man Schutt und den Balken, der ihre junge Mutter getötet hatte.....

"Das sieht nach Afrika aus, aber sie sind alle Drei hellhäutig." viel es nun Celina auf und auch anderen. "Seht mal da ist noch eine andere hellhäutige Person, die hinter der Strohwand hervor sieht." rief Silvana kam dieses Kind doch allen ziemlich bekannt vor denn diese stechenden blauen Augen sowie gewisse Gesichtszüge waren doch unverkennbar mit seinem heutigen Ich.
" Das ist ja Greg dort bei den Säuglingen, das gibt es doch nicht." war es nun Susan die das aussprach und alles redete nun durcheinander war vollkommen fassungslos und verblüfft, auch hingerissen was sich da abspielte.

"Mich hätte es eher gewundert, wenn Greg nicht aufgetaucht währe." stellte Wilson grinsend fest.
"Das ist Rita Paulsen, sie war unsere letzte Nachfahrin.... das dachte ich zumindest." entfuhr es Elohim, während der Kleine Greg vorsichtig zu der Leiche und den Neugeborenen rüber ging.

"Das stimmt, wäre ungewöhnlich gewesen, aber jetzt möchten wir sehen was weiter hier passieren wird." nickten und stimmten ihm viele der Damen da zu, und alles andere natürlich auch, waren einfach gefangen von dem was da vor sich ging.

Der Kleine Greg sah sich suchend um und fand schließlich einen großen Korb. "Keine Angst, ich bringe euch hier weg." sagte er zu den Babys, welche sich sonderbarer Weise sofort beruhigten, als würden sie spüren, das er ihnen helfen wollte. "ich kenne jemanden, der sich um euch kümmern wird." versprach der Junge, während er den Korb mit Tüchern auslegte, welche zwar auch dreckig, aber immerhin weich waren.
"Und wenn ihr größer seid, wird er euch erzählen, wie toll eure Mutter war." versprach er und hob vorsichtig eines der Babys hoch. Man konnte sehen das dieser Junge schon viel erlebt hatte, den es störte ihn weder das Blut an den Kleinen, noch die Käseschmiere.

Cameron lächelte liebevoll ihren Mann an. Von seiten der Gäste wurde nun in den Raum gestellt. "Greg kannte die Familie offenbar gut, sowie er mit den Babys redet."

"Rita arbeitete für ein Hilfprojekt im Senegal. Dort herrschte damals Krieg. Ich war oft bei ihr, um ihr zu helfen, es war besser als zu hause." sagte House seufzend, während sein früheres Ich, die Säuglinge in den Korb legte, und dann hinter dem Stroh verschwand, hinter dem er vor gekommen war.

"Ich habe ihn damals beobachtet aber ich konnte ja nie alles sehen, hatte ja noch andere Schützlinge." sagte eine nickende Elohim. "Wo ist denn Greg hin?" fragten nun Jeela, Sonara und Marcella.

"Greg hatte immer Geheimgänge. Er wollte nicht von seinem Vater erwischt werden. Durch so einen Geheimgang hat er nur ein halbes Jahr zuvor auch mein Leben und das unserer Mitschüler gerettet." sagte Seydou, welcher genau wusste, worum es bei dieser Szene ging.
In diesem Moment änderte sich auch die Szene und Klein Greg schlich durch die Überreste des Dorfes, in dem die Hilfsorganisation ihre Station gehabt hatte. Vorbei an jeder menge Leichen, die den Kleinen jungen nicht wirklich zu stören schienen, trug er den Korb mit den Neugeborenen rüber in den schützenden Dschungel.....

"Ja, dieses Unglück ist hier vielen bekannt das war in Namibia, nur wussten wir nicht das du darunter warst Seydou." sagten nun einige der Gäste von Mimas zu diesem.

"Mein Vater fand es wichtig das ich auch in diese Schule ging. Er war Weltoffen und wollte das Beste für unser Volk und dank Greg kann ich seine Arbeit fortsetzen." sagte Seydou, während der Kleine Greg ein anderes Dorf erreichte. Offenbar war er sehr lange unterwegs gewesen, den mittlerweile war es dunkel.

" Greg, bist du es? Wo kommst du denn her? Was hast du denn da dabei in diesem Korb?" sprach ihn nun ein junger Mann an, den man als die junge Ausgabe von Seydou ausmachen konnte.

"Sie haben die Hilfsorganisation angegriffen. Rita Paulsen ist tot.... alle sind tot, aber sie hat noch ihre Babys bekommen, kurz vor dem Angriff muss es gewesen sein. Ich wusste nicht wo ich sie hin bringen soll. Denen von der Marine traue ich nicht." sagte Greg zu seinem Freund und schob vorsichtig das Tuch weg, das er schützend über die Neugeborenen gelegt hatte, welche friedlich schliefen.

"Das ist echt schlimm, die anzugreifen die uns helfen wollen." verständnislos schüttelte Seydou mit seinem Kopf und sagte dann zu Klein Greg. "Komm mit den Säuglingen mit in unser Dorf, da sind sie erst mal sicher, und es wird sich gekümmert um sie, du hast mein Wort darauf."

Greg lächelte. "Das habe ich gehofft." sagte er und folgte Ihm, zu seinem Haus. "Ist dein Vater da?" fragte er Seydou.

"Wir gehen direkt zu ihm." sagte Seydou nun zu ihm und nickte. "Er wird sicher dafür sorgen, das die Babys gut versorgt werden."

Abermals nickte House früheres Ich.
"Das hat er auch." sagte House in der gegenwart. Er sorgte dafür das sich mehrere Ammen um die Kleinen kümmerten. Frauen die selber gerade einen Säugling hatten. Immer wenn ich hin gegangen bin, musste ich mich erst einmal durchfragen, wo die Babys sind." stellte er fest, während sich die Szenerie seiner Erzählung anpasste.

Alles war von diesen Szenen berührt und angetan, ja verzaubert auch wegen House, der sich auch um die Kinder kümmerte wenn er da war, so wie ein großer Bruder es tun würde.

Greg erzählte den Babys Geschichten, wie er es auch bei Kleinkindern oft tat. Zwar verstanden die Säuglinge ihn nicht wirklich, doch hatte seine Anwesenheit immer eine Positive Auswirkung auf die kleinen. Doch nicht nur mit ihnen verbrachte der Junge seine zeit, sondern auch mit Seydou, mit dem zusammen er vor allen Dingen lernte. Nicht Mathe und ähnliches, sondern Dinge die man zum überleben brauchte und einfache Handwerke. Seydous Vater legte Wert darauf, das sein Sohn alle Arbeiten konnte, die wichtig waren im Alltag. Es fing mit kleinen Arbeiten ab, wie Korbflechten und Geschirrherstellung, über Kochen, bis Hin zur Nahrungsbeschaffung, nach alter Tradition.
Hier lernte House auch Schmuck her zu stellen. Doch wemm sollte er seine kleinen Kunstwerke schenken? Zu Hause würde sich keiner dafür interessieren, da würde wohl alles im Müll landen.
So versteckte er einige Dinge, aber Zwei kleine Halsbänder, mit kleinen geschnitzten Herzen daran, schenkte er den Säuglingen.

"Daran kann ich mich noch sehr gut und genau erinnern." erklärte nun Seydou allen im Universum. "Er hat diese Ketten für die Babys gemacht, er hat gefühlt tausend Herzen geschnitzt, niemals waren sie ihm gut genug. Niemand hat ihm irgendwelche Emotionen ansehen können fühlte es sich sogar so an als wäre es seine Pflicht. Aber mir machte es klar und deutlich die Sache mit den Herzen das er diese Kleinen liebte, wie eigene Geschwisterchen."

"Ich habe das für ihre Mutter getan, sie sollten wissen das sie ein guter Mensch war." winkte House jedoch ab. "ich habe ihre Initialen rein geschnitzt."
In dem Moment sah man eins der herzen von nahmen, als er es einem der Babys zeigte.

Hilla Carlsen staarte auf das Herz , schluckte, fasste dann in ihre Tasche so als würde sie nach irgendetwas suchen.

Ihr mann lächelte sie an und hielt ihr ein Taschentuch hin. "Ja, es ist wirklich sehr rührend." sagte er, den er dachte das es genau das war, was seine Frau gerade hatte.

Die Szene hingegen änderte sich ein weiteres mal. Dieses mal war der kleine Greg bei dem Häuptling persönlich, welcher väterlich einen Arm um seine Schultern legte.
"Wo kommen die Zwillinge hin?" fragte der Junge, ohne sichtliche Gefühlsregung.