Alle Wege führen nach Montolivo!(Teil2)

"ich denke wir bringen erst einmal die Koffer rein." sagte House, der sich dachte das es jetzt einfach zu viele Leute waren. Alessandro viel es sicher schwer unter diesen Umständen, Cameron alles zu erzählen. "Ihr Zwei könnt euch ja noch etwas unterhalten, während Pietro uns die Zimmer zeigt." schlug er daher vor.

Cameron sieht ihn dankbar an und fragte dann ihren Onkel Allesandro. "Sollen wir ein Stück gehen während du mir die Geschichte erzählst?"

"Das klingt gut. Meine Nachbarn werden sicher neugierig wenn ich mit so einer jungen Schönheit spazieren gehe." lächelte Alessandro, währnd Pietro sich einer Taschen annahm, um House und seiner Schwester zu helfen.

"Oh je was wird da nur Tante Silvana dazu sagen, wo ist die denn überhaupt?", wollte Cameron denn auch nun wissen weil sie ja nicht raus kam und wegen Pietros Äußerung vorhin.

"Sie wird sich eben so freuen dich wieder zu sehen, wie wir." sagte Alessandro lächelnd und harkte sie einfach unter. "Sie ist auf einer Art Geschäftsreise. Einer von uns muss ja zu den Buchmessen."

"Ich freue mich auch sie kennen zu lernen, wann kommt sie denn wieder?", wollte Cameron freudestrahlend wissen. "So und dann wolltest du mir doch noch deine Geschichte erzählen."

"In ein paar Tagen." sagte Alessandro. "Ich hoffe ihr bleibt wirklich so lange."

"Ich denke das lässt sich sicher einrichten. Was ist denn nun damals vorgefallen?", fragte Cameron während sie durch einen schönen Park liefen.

Alessandro seufzte. "Pietro ist damals gerade nach Rom gegangen, für seine weitere Ausbildung und wir waren bei euch zu Besuch. Ich habe erwähnt das es bei uns zur Zeit etwas knapp ist, eben weil Pietro nach Rom gegangen ist, da haben wir ihn ja auch nicht ohne Geld gelassen. Und dann verschwanden Geld und einige Wertgegenstände von deinen Eltern und Großeltern und einen Teil der Sachen fanden sie bei mir....."

"Und dann dachte man du hättest sie gestohlen was aber nicht so wahr, richtig?", dabei sah Cameron ihren Onkel fest und sicher an auch weil sie wusste was er jetzt antworten würde.

"Silvana war früher mit einem jungen Mann zusammen, welcher nun auf dem Hof arbeitete, er hat die Sachen gestohlen und wollte es mir unter schieben. Natürlich haben alle zuerst gedacht ich war es. Erst als ich wieder hier war, merkten sie was wirklich passiert war. Sie haben ihn erwischt, wie er sich mit dem Rest aus dem Staub machen wollte. Ich war aber damals zu gekränkt und habe ihnen gesagt, das ichnie wieder etwas von ihnen sehen oder hören will. Ich habe ihnen so viele Gemeinheiten an den Kopf geworfen....." er seufzte abermals. "Heute weiß ih das ich wohl auch nicht anders gedacht hätte, aber damals......"

"Das waren nur Worte, nichts was man nicht reparieren könnte Onkel Allesandro, ich weiß sie haben dich nie vergessen und lieben dich sehr. Sie reden oft über euch.", dabei streichelte Cameron ihm sanft über den Arm und lächelte ihn an.

"Es ist schon so lange her." sagte der Mann seufzend, lächelte sie dann aber an. "Aber jetzt erzähl du doch mal. Was ist aus dir geworden, außer eine verlobte Frau?"

"Ja viel zu lange für meinen Geschmack. Ich bin eine Ärztin geworden und arbeitete mit meinem Verlobten in einem Team in Princeton in einem Krankenhaus in der Diagnostischen Abteilung. Nach unserer Reise werden Greg und ich die Klinik von Tante Sofia übernehmen.", erzählte Cameron nicht ohne Stolz ihrem Onkel Allesandro.

"Ärztin.... das hätte ich mir denken können. Bei euch Beiden." lächelte ihr Onkel. "Tante Sofia ist sicherlich froh das ihr die Klinik übernehmt. Sonst währe ja keiner da der das könnte."

"Oh ja sie ist sehr froh das sie nun endlich Zeit für sich hat und die Verantwortung abgeben kann, sie ist ja auch nicht mehr die jüngste, sagt sie zu sich selber.", schmunzelte nun Cameron als sie daran dachte.

"Sie ist ja auch schon fast 70 Jahre alt." schmunzelte ihr Onkel. "Die Jahre sind so schnell vergangen. Wenn ich daran denke wie du als kleines Mädchen durch den garten deiner Eltern liefst, oder an den kleinen Greg, der jeden Tag kam und sich in die Hinterste Ecke meines Ladens verzog, als hoffte er das man ihn da nicht sah......."

"Daran kann ich mich gar nicht erinnern.", dabei legte Cameron den Kopf schief und überlegte. "Hast du denn jemals mit ihm geredet?"

"Du warst ja auch noch sehr Klein." lächelte ihr Onkel un nickte dann. "Er schlich sich immer in den laden, um zu lesen. Normalerweise geben die Kinder von den Marins nicht viel auf meine Bücher, zumal sie Größtenteils auf italienisch sind, doch dieser kleine Junge verschlang die Bücher regelrecht und er sah immer so verängstigt und traurig aus. Ich weiß nicht warum, aber er schien ein sehr unglückliches Kind zu sein. Deshalb ließen wir ihn auch gewähren.
Pietro war der erste von uns, der ihn ansprach. Er lief sofort davon und wir dachten er hätte ihn für immer vertrieben....."

"Ja da hast du recht, er hat sehr schlimmes erlebt und sehr gelitten. Was ist dann passiert, er kam doch wieder, nicht wahr?", jetzt wollte Cameron auch mehr wissen denn dieses kapitel war ihr ja noch nicht bekannt.

"Nein, zuerst kam er nicht wieder. Wir entdeckten ihn an einem Tag hier in diesem Park. Er hockte weinend hinter einem Baum, ein Kaninchen im Arm. Als er uns bemerkte wollte er wieder davon laufen, doch deine Tante stellte sich ihm in den weg und lächelte ihn an. Sie hat ein wirklich bezauberndes und mildes Lächeln und als sie ihn fragte, warum er den weinte, wurde es nur noch schlimmer. Unter schluchzen sagte er, das das Kaninchen verletzt ist, das ER es einfach getreten hat. Wir haben nie aus ihm heraus bekommen, wer ER war, aber dem Kaninchen konnten wir helfen. Wir haben noch immer seine Nachfahren da." lächelte Alessandro.

"Oh das ist ist schön zu hören, das solltet ihr ihm sagen und zeigen. Dieser "Er" von dem du sprichst ist sein Vater der für sein ganzes Leid verantwortlich war. Ist eine sehr lange traurige und schlimme Geschichte, Onkel Allesandro. Erzähl bitte weiter.", ja auch jetzt noch hatte Cameron mit ihren Emotionen zu kämpfen wie immer wenn die Vergangenheit ihres Verlobten zur Sprache kam.

"Wir haben das Kaninchen zum Tierarzt gebracht, Greg hat sich natürlich wieder versteckt, aber er kam dann jeden Tag um nach ihm zu sehen und wieder zu lesen. Dabei versteckte er sich allerdings nicht mehr vor uns, nur vor allen Anderen und Hunger hatte der kleine Kerl ständig. Silvana brachte ihm jeden Tag was zu essen." Ihr Onkel sah sie besorgt an. "Offenbar muss sein Leben wirklich schlimm gewesen sein, wenn du nur bei der Vorstellung daran, so mitgenommen bist." sagte er und lächelte sie dann aufmunternd an. "Aber jetzt scheint er mir sehr glücklich zu sein."

Cameron schluckte und nickte dann. "Es war sehr schlimm für ihn da er zu Hause kaum was zu Essen bekommen hat. Du hast recht, mittlerweile sind wir sehr glücklich zusammen."

"Wie kann man nur sein Kind Hungern lassen, zumal sein Vater ein Marin war, da gab es doch immer genügend zu essen." Alessandro schüttelte den Kopf und ahnte, das das nur die Spitze des Eisbergs gewesen sein musste. "Aber so schlimm wie es ist, wenn er nicht so ein mageres Kerlchen gewesen währe, dann hätten wir damals unsere Celina verloren."