Alle Wege führen nach Montolivo!

"Alessia, Schatz, wen hast du uns den da mit gebracht und wo ist Georgina? Ist mit ihr alles in Ordnung? Hat sie vielleicht ein Spiel?" Ihr Vater drückte Alessia an sich, als sie endlich die Terrasse erreicht hatten.

Alessia schmunzelte und erwiderte die Umarmung. "Es ist alles in Ordnung sie hatte eine Verabredung das ist alles.", bevor sie ihre Mutter begrüßte und dann House als einen Freund vorstellte der gerade zu Besuch ist.

"Alessias Freunde sind auch unsere Freunde." sagte ihr Vater und bat den beiden einen Platz an. "Ich hoffe doch das sich Georg nicht mit einem Jungen trifft, dafür ist sie noch zu jung." stellte er fest, was House leicht schmunzeln ließ.

"Nein, sie ist zu Marcel, dem Sohn des Bürgermeisters. Sie haben dort gerade zwei Tierbabys.", das stimmte ja auch aber das andere das würde Alessia ihren Eltern erst nach und nach erzählen je nachdem wie das Gespräch laufen würde.

"Das ist doch ein Junge." stellte ihr Vater fest, doch schmunzelte er, wobei sich an seinen blauen Augen, leichte Fältchen bildeten, wie bei House. "Und was treibt dich mitten in der Woche her Schatz? ich hoffe nichts unangenehmes." fragte er, während seine Frau Cappuccino und Tiramisu auftischte.

Alessia wartete bis sich auch ihre Mutter gesetzt hatte. "Nun ich erinnere mich an etwas aus meiner frühen Kindheit als ich gerade 4 Jahre alt war.", sagte sie und sah dabei ihren Vater direkt an.

Dieser schluckte und griff nach der hand seiner Frau. "Als du 4 warst? An was Schatz? Quält dich dieser alte Alptraum wieder?" versuchte er heraus zu bekommen, was sie wirklich wusste.

Alessia nickte nun. "Nun es ist der Traum, aber ich weiß jetzt sicher das es kein Traum ist sondern eine Erinnerung und ich weiß das ich einen Bruder habe..."

Antonio schluckte und sah zwischen ihr und House hin und her. "Er hat dich gefunden? Ich habe gehofft das er dich irgendwann findet, Gott ist mein Zeuge. Ich habe es gehofft." sagte er und schüttelte dabei leicht den Kopf. "Ich konnte es doch nicht sagen, sie hätten mich weg gesperrt und dich zurück geschickt zu diesem Monster. Dann währ alles umsonst gewesen, das Opfer deines Bruder währe umsonst gewesen Alessia, verstehst du das?"

Alessia hatte sich inzwischen halt bei ihrem Bruder gesucht genauso wie Antonio bei seiner Frau. Dann sah sie ihren Vater an und fragte. "Warum ging es nicht und warum hast du Greg nicht geholt, er hat mir erzählt das du uns länger beobachtet hast?"

Selina drückte die Hand ihres Mannes und sagte zu ihm. "Erzähle einfach alles von Anfang an und in Ruhe.", dabei warf sie ihrer Tochter einen Blick zu der ihr sagen sollte das sie auch ruhig bleiben sollte.

House drückte eben so wie Selina bei ihrem Mann, Mias Hand, um ihr zu zeigen das er da war und sie das nicht alleine durchstehen musste. Neugierig musterte er dabei Antonio und wartete darauf, was er zu berichten hatte. Dieser nickte seiner Frau zu und atmete tief durch, bevor er schließlich zu erzählen begann.
Der Italiener berichtete, das er House Mutter, Blythe, schon lange vor John kannte und er war sich von Anfang an sicher, das dieser Mann ihr nicht gut tat. Deshalb gab er auch seinen Job als Arzthelfer, mit dem er sein Arzt Studium finanziert hatte, auf und brach auch das Studium ab. Statt dessen übernahm er der Job eines Mannes für alles bei der marine und sah zu das er immer mit John zusammen versetzt wurde. Irgendwie gelang es ihm auch immer wieder, indem er seine Papiere fälschte, den man wollte ihn eigentlich nie in der Familie der Houses haben.
Kurz nach der Geburt von Gregory bemerkte er die ersten Veränderungen in der Familie. Blythe kümmerte sich nicht wirklich viel um ihren kleinen Sohn, nur das nötigste und auch John war das Kind nur im Weg. Doch die ersten Jahre, in denen Antonio alles versucht hatte, den jungen da raus zu holen, blieb zumindest körperliche Gewalt aus. Das änderte sich bei der Geburt von Mia, welche von den Eltern vergöttert wurde.
Antonio sah zu seiner Tochter. "Es war dennoch nicht deine Schuld, nicht das du das jetzt denkst Schatz, du warst ein eben so unschuldiges Kind wie dein Bruder.

Alessia schüttelte mit ihrem Kopf und sagte dann. "Es ist dennoch meine Schuld, nur meine...wenn ich nicht geboren worden wäre...."

"....Dann hätte es auch nichts geändert. Es wurde generell immer schlimmer, je älter ich wurde. Sie wussten was sie tun." bezog House zum ersten mal seine Mutter mit ein, die für ihn bisher immer unantastbar war. Er hatte sie immer auch als Opfer gesehen, oder sehen wollen, doch was Antonio da erzählte, öffnete ihm die Augen für das, was er im Grunde seines Herzes schon lange gewusst hatte, das seine Mutter ihm nie hatte helfen wollen.

"Ok wenn dir das sagt glaube ich euch das dann mal.", gab Alessia nun nach obwohl sich sich so ihre Gedanken machte aber auch das ihr Vater weiter erzählen konnte.

Er erzählte das er die kinder beobachtet hatte und versucht hatte, über die entsprechenden Stellen der marine, dem ganzen ein Ende zu bereiten, doch man unterstellte ihm nur, das er selber die Kinder haben wollte, um mit ihnen die Dinge zu tun, die er John House angeblich unterstellte. Dieser stellte den kleinen Gregory als psychisch gestört hin und sich und seine Frau natürlich als aufopferungsvolle Eltern, die dennoch versuchten, ihm ein liebevolles zu hause zu geben. Sie waren gute Schauspieler und alle vielen darauf herein und Gregory wurde für beinahe alles verantwortlich gemacht, was auf den Stützpunkten passierte.
An dem Abend dann, als es zu dem großen Knall kam, hatte Antonio abermals John vor das Gericht gezogen, dieses mal hatte man ihm zwar auch nicht wirklich geglaubt, aber man hatte John dennoch angedroht, einmal mit den Kindern zu reden, weil Mia auf dem Spielplatz auch sowas gesagt hatte wie, das ihr Vater ihren Bruder immer böse währe. Doch John drehte es so, das es Antonio, oder eben der Junge selber gewesen sein müsste, der ihr das eingeredet hat.
Wütend war er dann anschließend nach hause und als seine kleine Tochter ihn freudestrahlend entgegenlief, holte er aus und wollte die Kleine Schlagen, wobei er sie aufs übelste beschimpfte. Gregory stellte sich sofort schützend vor seine kleine Schwester, er war es ja gewohnt so behandelt zu werden, doch nicht die kleine Mia, die vollkommen geschockt war, über diese Reaktion ihres geliebten Vaters. Vollkommen verwirrt und weinend stand sie da, als ihr Bruder den Schlag abbekam, der für sie gedacht war.

Alessia wurde kreidebleich und ihr stiegen die Tränen in die Augen und sie schluckte schwer. "Was ist dann noch alles passiert? Ich möchte jetzt alles wissen?"

House legte den Arm um sie und zog sie sanft an sich, wobei er tröstend den Oberarm streichelte.
Antonio nickte leicht und schluckte schwer, bevor er weiter erzählte.
An diesem Abend mischte sich Antonio, der nun Angst um Beide Kinder hatte, direkt ein. Er wusste das er dem Marin nicht viel entgegen zu setzen hatte, deshalb schlug er ihn von hinten nieder. Anschließend kümmerte er sich um Gregory, welcher zu Boden gegangen war, doch schnell wieder auf den Beinen stand, ein wirklich starker Junge war er. Doch auch John blieb nicht lange am Boden und schlug Antonio das bein weg, welcher eine Vase zu fassen bekam und den marin abermals für kurze Zeit außer Gefecht setzte.
Gemeinsam mit den kinder lief Antonio raus aus dem Haus, gefolgt von John, welcher noch wütender war, weil es jemand gewagt hatte, sich ihm in den Weg zu stellen.
Sie liefen in Richtung Wald, wo Antonio seinen Wagen geparkt hatte, damit ihn keiner sah, doch Mia war vollkommen verängstigt und verwirrt und wollte zurück laufen. Antonio war am Bein verletzt und so eilte der Junge hinter seiner kleinen Schwester hinter her, als John die beiden einholte. Dann kam es zu der Szene, an die sich beide Kinder erinnerten. Antonio hatte sie fast erreicht, als John sich Greogory griff. Der Junge schrie seine kleine Schwester an, sie soll zu Antonio laufen, sonst würde John sie, wie er sagte, Tot machen. Immer wieder schrie er das, als Antonio das Mädchen endlichh erreichte und mit sich nahm......

Alessia war froh Greg an ihrer Seite zu haben so als wären sie nie getrennt gewesen. Sie sah zu ihrem Vater. "Wieso hast du mich und nicht Greg genommen? Und warum hast du ihn zurückgelassen und bist geflüchtet?", sagte sie in einem vorwurfsvollen Ton und Blick.

Auch House sah Antonio direkt an, doch in seinem Blick war kein Vorwurf, erinnerte er sich doch an viel mehr, als seine kleine Schwester.
"Er wollte mir helfen." sagte er deshalb ruhig und nickte dem Mann zu, welcher seinen linken Arm rieb. Dem Diagnostiker war sofort als sie angekommen waren, aufgefallen, das er diesen etwas sonderbar hielt.
"Ich musste dich doch erst einmal dort weg schaffen, sonst währst du wieder zu ihnen gelaufen. Du warst doch noch so klein und wusstest gar nicht, was plötzlich um dich herum geschah, warum deine kleine, heile Welt von einer Sekunde zur anderen, zerstört wurde von Hass und Gewalt." Antonio schüttelte traurig den Kopf, bei der Erinnerung daran. "Ich wollte zurück, nachdem ich dich im Wagen hatte, doch ich kam nicht weit.... Mein Arm... erinnerst du dich, das ich immer sagte, es währe eine verletzung aus meiner Militärzeit?"

"Ja das hast du mir immer erzählt aber jetzt solltest du uns die Wahrheit berichten was mit deinem Arm passiert ist.", erklärte Alessia nun wieder sanfter und besorgter den sie liebte und achtete ja ihren Vater.

"Das war John. Er hatte eine Waffe mit aus dem Haus genommen, was ich nicht wusste und wenn Gregory nicht so gegen ihn angekämpft hätte, hätte er mich sicher nicht nur am Amr getroffen." sagte Antonio. "Wir verdanken ihm Beide unser Leben Alessia.... oder soll ich dich jetzt Mia nennen?" fragte Antonio etwas unsicher.

Einmal mehr wurde Alessia blass schluckte und sah zwischen Antonio und Greg hin und her. "Dann versteh ich dich, dann konntest du nichts machen, entschuldige Vater.", sie ging zu ihm und umarmte ihn und dann auch ihren Bruder.

Antonio erwiderte nur zu gerne diese Umarmung, hatte er doch solche angst gehabt, sie könnte ihn jetzt hassen. "Aber jetzt, wo alles raus gekommen ist, wird mich wahrscheinlich die Polizei holen. Ich habe ein Kind entführt und es 40 Jahre lang als meins ausgegeben." erklärte er nun auch, warum er nie etwas gesagt hatte.

"Ich denke nicht das dich die Polizei holt, das werden wir zu verhindern wissen und bisher wissen es nur ein paar Menschen denen man vertrauen kann. Auch ist die Tat inzwischen verjährt.", mutmaßte Alessia und sah wieder abwechselnd in die Runde.

"Sie suchen ihn nicht, sie haben ihn nie gesucht." sagte House nun nachdenklich und sah zu Antonio. "Sie haben wie immer mich verantwortlich gemacht, weil sie nicht wollten, das man denkt, ein einfacher Hausmeister hätte so etwas tun können und John war für sie eh unantastbar. Sie hatten Angst um den Ruf der Marine, zumal du ja schon früher versucht hast, das Sorgerecht für mich zu bekommen, nicht war.... Vater?" fragte er, wobei man merkte das er unsicher war, als er ihn so nannte.