Eine Suche rund um die Welt!

Dieses mal war House der Themenwechsel mehr als recht. "Ich war mit meiner damaligen Freundin auf einem Ausflugsschiff. es war Stacys Idee. Ich habe es mir auf einer Liege bequem, während das Schiff ganz langsam über den Fluss glitt. Als wir auf die Brücke zu steuerten sah ich automatisch hoch, weil ich plötzlich im Schatten war und bemerkte ein ganz leichtes schwanken der Brücke. Erst dachte ich es währe normal, aber das schwanken wurde schlimmer und an den Tragebalken lösten sich die Nieten."

"Oh je das klingt gar nicht gut, was hast du dann gemacht Greg?", wollte Pietro wissen der nur schneller war mit seiner Frage als die anderen.

"Ich bin zum Kapitän und habe ihn darauf hin gewiesen. Er informierte sofort die Rettungseinheiten und versuchte das Schiff aus dem Gefahrenbereich zu bringen, ohne das Panik aus bricht. Doch die Maschinen beschleunigten nicht schnell genug. Als die ersten Trümmer und Wagen herab stürzten, war eine Panik natürlich nicht mehr zu vermeiden. Es war wie in einem schlechten Film. Als Nichtschwimmer auf einem Schiff, das war eh eine bescheuerte Idee und dann auch noch sowas."

Pietro sah House an legte den Kopf schief und überlegte. "Warum bist du denn überhaupt auf das Schiff als Nichtschwimmer?" Gabriela die ja House am längsten kannte fragte dann. "Was wurde denn aus dieserStacy?"

"Stacy hat mich dazu überredet, sie wusste nicht das ich nicht schwimmen kann. Ist ja nicht gerade etwas mit dem man prahlt." sagte House schulter zuckend. "Ich habe sie aus dem Haus geekelt, nachdem das mit meinem Bein passiert war. Mittlerweile ist sie mit einem Lehrer verheiratet. Allison hat die beiden auch kennen gelernt."
"Du kennst die Ex deines Verlobten? Gut?" fragte Pietro seine Cousine.

"Ja ich kenne sie beide, nur gut würde ich nicht sagen, aber lassen wir das mal besser. Greg ich würde gerne wissen was dann passiert ist. Wie ging es weiter?", fragend sah Cameron ihren Verlobten an und lächelte ihm zu.

"Es brach natürlich auch hier Chaos aus. Die Menschen versuchten sich vor den herabfallenden Trümmern und Autos in Sicherheit zu bringen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Brücke vollständig zusammen gebrochen war. Der Fluss war gefüllt mit Trümmer, Autos und Toten.... Die Menschen auf dem Schiff hatten alle Glück, weil der Kapitän so schnell reagiert hatte, aber die Menschen von der Brücke..... Wir haben versucht zu helfen wo es ging, aber für viele kam jede Hilfe zu spät."

"Ja vor allem wegen ihnen hatten sie Glück, und auch wohl die die sie noch später gerettet haben.", erklärte nun Florian nickend den da war er fest davon überzeugt.

"Einige habe ich wirklich aus den Trümmern geholt. Es klingt makaber, aber dadurch das es so viele Wracks und Trümmerteile waren, musste ich nicht schwimmen." versuchte der Diagnostiker zu scherzen. "Wir haben Stundenlang die Trümmer durchsucht. Durch den Notruf des Kapitäns waren schnell Hilfskräfte vor Ort, doch für viele kam die Hilfe dennoch zu spät. 138 Tote gab es damals und das nur weil man anderwärtiges Material verwendet hat."

"Ja aber ohne dich wären es bedeutend mehr gewesen die gestorben wären und du hast ja auch noch eine Menge aus den Trümmern geholt und ihnen so das Leben gerettet .", sagte nun Gabriela und auch Cameron nickte betätigend dazu. "Da hat sie vollkommen recht damit Greg."

"es war purer Zufall, das ich als erster gesehen habe, was da oben passiert." stellte House fest.

"Aber nicht jeder hätte die Lage gleich richtig eingeschätzt so wie du.", entgegnete Pietro nun House und schmunzelte.

"Ihr wollt mich unbedingt als großen Held sehen, oder?" fragte House Kopf schüttelnd, doch auch mit einem bitteren Schmunzeln. "Ist das Verhör jetzt beendet?" scherzte er.

"Nein, es fehlt noch so einiges. Ich glaube von dem Grubenunglück da hast du uns noch nichts erzählt.", erklärte Gabriela und sah zu den anderen die nun ebenfalls mit dem Kopf schüttelten.

"Noch so ein Fall von Sparmaßnahmen auf kosten der Menschen. Nur hier war das ganze noch schlimmer. Sie wollten die Männer da unten alle einfach sterben lassen, um das ganze zu vertuschen. Die Verantwortlichen gingen soweit zu behaupten, das alle tot währen und eine Bergung der Leichen nicht möglich währe. Sie wollten aus dem Bergwerk eine Gedenkstätte machen, obwohl da unten noch fast alle Kumpel lebten." sagte der Diagnostiker und schüttelte den Kopf.

"Das ist ja grauenhaft. Das es noch solche Menschen gibt das kann ich nicht verstehen.", sagte Florian kopfschüttelnd und Pietro fügte an. "Wie ging es dann weiter?"

"In manchen Ländern ist sowas leider noch heute möglich." sagte House und seufzte. "Ich war damals gerade 30 Jahre alt und es war mein erster Medizin-kongress. Ich habe es gehasst, aber da musste ich durch. Als es dann zu diesem Unglück kam, war ich natürlich auch da, wie so viele Andere, wollte auch ich meine Anteilnahme zeigen, aber ich war auch verwundert, das die so einfach sagen konnten, das dort niemand mehr lebt und niemand versuchte da mehr zu erfahren und die Sache untersucht hat. Doch als ich anfing nach zu fragen, wurde mir schnell klar warum. 2 Nächte durfte ich in einer Zelle verbringen. Sie waren schnell darin, einem was an zu hängen."

"Ja das in wohl in solchen Ländern auch heute noch mehr als üblich. Was hast du gemacht als du wieder draußen warst, ich meine ich kenne dich doch so einfach lässt du dich doch nicht abspeisen.", wusste Cameron zu berichten und sah ihren Verlobten wie auch die anderen gespannt an.

"Und die gewinnen lassen. garantiert nicht. Ich habe mir die Pläne des Bergwerks besorgt, Proviant und der Gleichen und habe dann, in der Nähe der Grube, angefangen zu graben. An der Stelle war es ziemlich dich bewaldet, so das man mich nicht bemerkt hat. ich habe Tagelang gebuddelt, bis ich erste Lebenszeichen hörte und noch ein paar Weitere, bis ich die Männer endlich erreicht hatte. nach einer Wochen buddeln und meinen Tunnel ab stützen, brach ich durch. Als erstes gab ich den Männern Isogetränke, sie hatten ja da drinnen nicht nur kaum Luft gehabt, sondern auch weder essen noch trinken. Natürlich wollten sie so schnell wie möglich raus da, aber so einfach ging es nicht, da mein Tunnel ja sehr schmal war. Sie konnten nur einer nach dem Anderen da raus kommen. Und statt Krankenwagen zu rufen, habe ich mich als erstes an unsere Medien gewand, sonst hätte man uns von da aus wahrscheinlich gleich alle zurück in die Mine getrieben und dafür gesorgt, das diesesmal wirklich keiner mehr raus kommt."

Die anderen sahen ihn abermals groß an und nickten. "Das war wohl das beste."Gabriela legte den Kopf schief und überlegte. "Bei den Bildern damals ging man davon aus das die Regierung den jungen Mann der die Kumpel da raus geholt hat irgendwo festgehalten wurde weil er plötzlich verschwunden war."

"Wahrscheinlich hätten sie das auch getan, wenn ich nicht schon vorher weg gewesen währe." grinste House leicht und sah die anderen dann jedoch wieder traurig an. "Ich habe 38 verletzte Männer da raus geholt, zum Teil schwer verletzte, aber für 17 Kumpel kam jede Hilfe zu schwer und die verantwortlichen sind wahrscheinlich noch heute nicht zur Rechenschaft gezogen wurden."

"Du hast die meisten von ihnen retten können, daran solltest du denken und nicht an die Toten. Du bist auch nur ein Mensch, Greg.", erklärte ihm nun Gabriela ruhig und lächelnd. "Auch in solchen Ländern bleibt nicht alles ungestraft da können sie sicher sein.", sagte Florian mit einem überzeugten Nicken.

"Und dennoch fragt man sich immer wieder, was man hätte anders machen können, um alle zu retten. Hätte ich vielleicht Kabali und Ninda davon abhalten können, zum Fenster zu gehen und wenn ich hätte schwimmen können, hätte ich doch noch mehr raus holen können." House schüttelte den Kopf, den er wusste ja das Gaby recht hatte, doch solche Fragen stellte sich wohl jeder, der sowas hatte durchmachen müssen.

"Du solltest dir diesen Schuh nicht anziehen Greg, denk lieber an das positive, an die vielen Leben die du gerettet hast.", sagte Cameron und strich ihm sanft und liebevoll über seine Wange und auch Pietro stimmte da seiner Cousine zu. "Allison hat recht, sieh einfach das du immer da bist wo Menschen Hilfe brauchen und du tust alles was dir möglich ist um ihnen zu helfen ohne auf dich selbst zu achten."

"Wie auf Carriacou." Florian tippte während der Worte auf House Liste. "5900 gerettete Menschen. Daran sollten sie denken."